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St. Nikolai
Die Buchholz-Orgel (1841) in St. Nikolai

Die Orgel der Nikolaikirche wurde 1839-1841 von Carl August Buchholz aus Berlin mit 56 Registern, verteilt auf drei Manuale und Pedal, erbaut. Sie ist das größte in Deutschland noch erhaltene Instrument dieses bedeutenden aus der Traditionslinie Gottfried Silbermanns und Joachim Wagners stammenden Orgelbauers. Als große Stadtkirchenorgel, die stilistisch zwischen Barock und Hochromantik steht, ist sie ein hervorragendes Musikinstrument zur Darstellung sowohl der Orgelmusik Johann Sebastian Bachs und seiner Schüler als auch der Musik der frühen Romantik (Felix Mendelssohn Bartholdys und seiner Zeitgenossen).

Die originalgetreue Restaurierung und Rekonstruktion der größten Buchholz-Orgel Deutschlands
lag in Händen der Orgelbauwerkstätten Kristian Wegscheider (Dresden) und Philipp Klais (Bonn) und dauerte von 2003 bis 2006.
Die Intonation übernahmen die Orgelbaumeister Gunter Böhme und Ferdinand Stemmer.

Die Wiedereinweihung der Orgel fand statt vom 28. bis 31. Oktober 2006.
Die Restaurierungsarbeiten wurden finanziert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz sowie aus Mitteln der Kirchengemeinde, des Fördervereins St. Nikolai zu Stralsund und zahlreicher Einzelspenden.

Das Orgelwerk
 

3 Manuale und Pedal
56 klingende Stimmen
mechanische Schleifladen,
teilweise mit Trennschieden
9 Keilbälge
Winddruck:
80 mm (Man.)
90 mm (Ped.)

Disposition

II. Hauptmanual C-g3
Principal 16 Fuß. *
Quintatön 16 Fuß. *
Principal 8 Fuß.
Gemshorn 8 Fuß. *

Rohrflöte 8 Fuß. *
Nasard 5⅓ Fuß. *
Octave 4 Fuß. *
Spitzflöte 4 Fuß. *
Quinte 2⅔ Fuß. *
Decima quinta 2 Fuß. *
Cornett 5fach
Progressio Harmonica 2-5fach *
Scharff 5fach
Cymbel 3fach
Trompete 8 Fuß.
 
III. Obermanual C-g3
Bourdon 16 Fuß. *
Principal 8 Fuß. *
Salicional 8 Fuß.
Gedackt 8 Fuß. *
Octave 4 Fuß. *
Rohrflöte 4 Fuß.
*
Gemshornquinte 2⅔
Fuß. *
Superoctave 2 Fuß.
Progressio Harmonica 2-5fach
Mixtur 4fach
Fagott 8 Fuß. (B)

Hautbois 8 Fuß. (D)

I. Untermanual C-g3
Principal 16 Fuß. *
Praestant 8 Fuß. *
Viola di Gamba 8 Fuß.
Piffaro 8 Fuß.
Gedackt 8 Fuß.
Flauto traverso 8 Fuß.
Octave 4 Fuß.
Rohrflöte 4 Fuß.

Viole d’amour 4 Fuß. *
Nasard 2⅔ Fuß.
Superoctave 2 Fuß. *
Mixtur 4fach
Vox angelica 8 Fuß.

Pedal C-d1
Violone 32 Fuß. *
Untersatz 32 Fuß.
Violone 16 Fuß.

Subbaß 16 Fuß.
Nasard 10⅔ Fuß.
Principal 8 Fuß. *

Violone 8 Fuß.
Baßflöte 8 Fuß.
Nasard 5⅓ Fuß.
Octave 4 Fuß. *
Baßflöte 4 Fuß.
Mixtur 6fach
Contraposaune 32 Fuß.

Posaune 16 Fuß. *
Trompete 8 Fuß.
Clairon 4 Fuß. *

* Register mit originalem Bestand

Nebenzüge
Koppeln III/II, I/II, II/P
Tremulant OM
Schweller UM (Seitentüren)

Sperrventile

Der Orgelbauer Carl August Buchholz (1796-1884)

13. August 1796
Carl August Buchholz wird in Berlin geboren

1817
Buchholz übernimmt nach seiner Lehrzeit die väterliche Werkstatt in Berlin

1821
Buchholz vollendet die noch gemeinsam mit dem Vater Johann Simon Buchholz begonnene Orgel der Marienkirche zu Barth als seine erste große Arbeit

1838-1839
Buchholz errichtet ein viermanualiges, aufsehenerregendes Instrument in der Schwarzen Kirche in Kronstadt/Siebenbürgen und baut unmittelbar im Anschluss daran ein nur unwesentlich kleineres Werk für die Nikolaikirche zu Stralsund

1851
Buchholz’ Sohn, Carl Friedrich Buchholz, übernimmt die Berliner Werkstatt

1853
Buchholz wird zum „Akademischen Künstler“ ernannt

7. August 1884
Carl August Buchholz stirbt in Berlin


Wilkommen  
  Herzlich Wilkommen auf der Internetpräsenz des Baltischen Orgel Centrums e.V.