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Orgeln von Buchholz
Die Orgelbaufirma Buchholz in Berlin

Die Firma Buchholz in Berlin besteht über drei Generationen. Johann Simon
Buchholz, der am 22. September 1758 in Schlossvippach bei Erfurt getauft wird, führt sie ab 1790. Seine Ausbildung zum Orgelbauer erhält er in den Werkstätten von Adam Heinrich Rietz in Magdeburg, bei Johann Wilhelm Grüneberg in Brandenburg und bei Ernst Marx in Berlin, einem Schüler Joachim Wagners. Insgesamt baut er über dreißig Instrumente, im Wesentlichen im Großraum Berlin und in Pommern. Stilistisch stehen diese Instrumente in frühromantischer Tradition, technisch fußen sie auf der Orgelbautradition von Joachim Wagner und Gottfried Silbermann.
Johann Simon Buchholz stirbt am 24. Februar 1825 in Berlin. Die Orgelbauwerkstätte wird von seinem Sohn Carl August Buchholz (13. August 1796 – 7. August 1884) weitergeführt, mit dem Johann Simon Buchholz viele Jahre gemeinsam gearbeitet hat. Diese Periode ist besonders fruchtbar: Es entstehen zahlreiche Instrumente, in denen viele Neuerungen im Orgelbau zur Anwendung kommen. Johann Simon Buchholz scheint den fortschrittlichen Ideen seines Sohnes nicht im Wege gestanden zu haben, gemeinsam entwickeln sie sich in technischen und klanglichen Fragen weiter. In Anerkennung seiner Orgelbaukunst wird Carl August Buchholz am 5. Dezember 1853 in Berlin zum Akademischen Künstler ernannt. Sein Sohn Karl Friedrich Buchholz (7. Juli 1821 – 17. Februar 1885), der im eigenen Hause das Handwerk des Orgelbauers erlernt und während seiner Ausbildung auch die Werkstatt Cavaillé-Colls in Paris besucht hat, tritt um 1848 in die Berliner Werkstatt ein. Nach seinem Tode erlischt die Firma.
Das Wirkungsgebiet der Firma Buchholz erstreckt sich über das gesamte preußische Territorium und darüber hinaus, aus Vorpommern zieht sie sich allerdings um 1850 zurück. Das erste datierbare Werk in Vorpommern wird 1807 gebaut und stand in der Nikolaikirche in Anklam, die im zweiten Weltkrieg zerstört wurde und bis heute eine Ruine ist. Neben zahlreichen kleineren Orgeln in Dorfkirchen baut Buchholz einige große Orgeln in Vorpommern: die Orgel in St. Marien zu Barth (1821, restauriert 2003), in Greifswald baut er zwei Orgeln (St. Jacobi 1822 und St. Nikolai 1832, beide nicht erhalten), eine Orgel in St. Petri in Altentreptow
(1812, von Grüneberg 1865 erweitert, restauriert 2003), ein Werk in St. Bartholomaei in Demmin (1818, von Grüneberg 1866 erweitert, 2002 restauriert), die Orgel in St. Marien in Grimmen (1830, Gehäuse erhalten), die Orgel in St. Thomas in Tribsees (1831, restauriert 1996) und die große Orgel der Stralsunder Ratspfarrkirche St. Nikolai (1841, 2003–2006 restauriert).

aus: Dr. Markus T. Funck: "Die Orgeln der Hansestadt Greifswald"

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